Fungal Septomics

Wir forschen an systemischen Pilzinfektionen

Pilzinfektionen als Auslöser von Sepsis haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Allen septischen Pilzinfektionen ist eins gemeinsam: Sie sind schwer zu diagnostizieren und mit einer überdurchschnittlich hohen Sterblichkeit verbunden. Daher beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Fungal Septomics gezielt mit systemischen Pilzinfektionen.

In der Arbeitsgruppe Fungal Septomics werden sowohl die Variabilität der Erreger als auch die Aktivierung des menschlichen Immunsystems im Verlauf der Sepsis charakterisiert. Wichtigster Modellorganismus von Fungal Septomics ist der polymorphe Hefepilz Candida albicans. Wir untersuchen wie sich C. albicans von einem harmlosen Besiedler in einen invasiven Krankheitserreger wandeln kann. Essentiell für die Pathogenese von C. albicans ist die Fähigkeiten zwischen der Hefeform und filamentösen Formen, die gewebsinvasives Wachstum ermöglichen, zu wechseln. Fungal Septomics analysiert die Mechanismen dieses Morphotypwechsels und die begleitenden Veränderungen der Epithelbarriere.

Die Entstehung einer invasiven Candida-Infektion wird aber auch durch eine Störung der Immunantwort des Wirts begünstigt. Hierbei sind insbesondere neutrophile Granulozyten von zentraler Bedeutung. Die Funktionen anderer Immunzellen und die Interaktion verschiedener Bestandteile des menschlichen Immunsystems im Verlauf der Sepsis sind allerdings weitgehend unbekannt. Diesen Fragestellungen widmet sich Fungal Septomics. Dazu werden etablierte Infektionsmodelle für primäre humane Immunzellen sowie ein Vollblutinfektionsmodell genutzt.