Methoden

Zur Untersuchung der Sepsis und des HUS bedient sich die Arbeitsgruppe einer Vielzahl verschiedener In-vitro, Ex-vivo und In-vivo Systeme und Techniken:

In-vitro-Analysen

Der Einsatz von Zellkulturmodellen dient der initialen Testung pharmakologischer Interventionsansätze. Die Testung erfolgt an gewebespezifischen immortalisierten Zelllinien oder primären Zellen (z. B. Kardiomyozyten).

Neben einer einfachen morphologischen Beurteilung der Zellen wird die potentielle Wirkung der verschiedenen Interventionsansätze u. a. mittels eines „electric cell-substrate impedance sensing“ (ECIS)-Systems sowie mittels ELISA, Immunoblotting und/oder Genexpressionsanalysen hinsichtlich spezifischer Marker für die Zellfunktion und Zellschädigung analysiert.

Ex-vivo und In-vivo-Analysen des kardiovaskulären Systems

Ein methodischer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt auf der Evaluation der kardiovaskulären Funktion und des Einflusses von pharmakologischen Interventionen auf eine durch Infektionserkrankungen verursachte Kardiomyopathie. Die Charakterisierung der kardialen Funktion erfolgt mittels technisch und methodisch hochkomplexer „State of the art“-Techniken wie dem Modell des isoliert-perfundierten Herzens nach Langendorff, der Echokardiographie oder der Funktionsanalyse mittels Druck-Volumen-Schleifen-Katheter nach Millar.

Metabolom-Analyse

Die Flüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometer (LC-MS/MS)-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für die spezifische und hochempfindliche Metabolitenanalyse.

Die Metabolom-Plattform, die gemeinsam mit der AG Sepsisforschung etabliert wurde, besteht aus einem inerten HPLC-System (Shimadzu Prominence-Serie), welches an ein Triple-Quadrupol-Massenspektrometer (Shimadzu LCMS8050) gekoppelt ist. Der Fokus unserer Forschungsgruppe liegt in der Charakterisierung von Stoffwechselprodukten und Lipid-Signaturen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen in präklinischen und klinischen Studien. Zu diesem Zweck verfügt die Plattform über drei Methodenpakete mit denen bis zu 850 verschiedene Phospholipide, ca. 150 Lipidmediatoren und etwa 100 primäre Metabolite quantifiziert werden können. Zusätzlich können Metabolite von Interesse in das System zur Analyse eingepflegt werden.