Sepsis

Die Voraussetzung für die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte für die Sepsis ist eine Verbesserung unseres molekularen Verständnisses der Erkrankung. Dies umfasst sowohl die Virulenzmechanismen der auslösenden Mikroorganismen als auch die molekularen Prozesse der Wirtsantwort, die von entscheidender Bedeutung für die Entstehung und Progression des Syndroms sind. Ein thematischer Schwerpunkt der NWG liegt – im Kontext der veränderten Wahrnehmung der Sepsis, die heute primär als Organdysfunktion im Rahmen einer inadäquaten Wirtsantwort (und nicht nur des Immunsystems) auf eine Infektion verstanden wird – in der Untersuchung der Bedeutung der molekularen Mechanismen dieser Organfunktionsstörungen.

Die Arbeitsgruppe untersucht die molekularen Mechanismen der Sepsis mittels verschiedener in vitro und in vivo Modellsysteme. Ziel ist es

  • Kandidatenmoleküle aus der klinischen Studie als Biomarker und Theragnostika zu evaluieren und zu verifizieren
  • Bekannte und innovative Zielmoleküle für die kardiovaskuläre Funktion präklinisch zu verifizieren
  • Pharmakologische Interventionsstrategien zu identifizieren und zu evaluieren

Im Fokus der Untersuchungen steht die Bedeutung von kardiovaskulären Veränderungen für die akute Sepsis und die Langzeitergebnisse Überlebender.

Ein weiterer Schwerpunkt sind Untersuchungen zur Bedeutung und Behandlung des akuten Nierenversagens, welches im Rahmen von Infektionserkrankungen wie der Sepsis und dem HUS auftreten kann.